Kopfweidenbiotop

 

Auf einem 8000 qm großen Pachtgrundstück zwischen Leeste und Brinkum wurden 1985 Weidenstecklinge gepflanzt und im Namen des Nabu mehrere Kleingewässer angelegt. 

 

Kopfweiden sind in unserer Landschaft sehr schön anzusehende, auffällige Bäume. Schon nach wenigen Jahren werden sie in 1,5 bis 2 m Höhe gekürzt, damit sich um die Schnittkante herum viele neue Austriebe bilden. Diese Äste müssen alle 3 – 6 Jahre wieder geschnitten werden, da längere Zeiträume nicht zu empfehlen sind, denn das Gewicht der Äste würde sich so stark erhöhen, dass die Bäume auseinander brechen würden.

 

Diese bizarren Gebilde mit den eigenartigen Köpfen und die im Laufe der Jahrzehnte oftmals ausgehöhlten Stämme machen sie für viele Tierarten sehr wertvoll.  Im Frühjahr freuen sich die Bienen über die Kätzchen der Weiden und viele Amphibien und Kleinstlebewesen tummeln sich an und in den Weiden, in den Kleingewässern und im Totholz.  Fledermäuse und Eulen können in den Hohlräumen Unterschlupf finden. 

 

Heutzutage werden Kopfweiden fast nur noch von Naturschutzorganisationen und privaten Naturliebhabern gepflegt. Die Ruten werden nur noch sehr selten für das Korb- Zaun- und Fachwerkflechten,  den früheren Anwendungen, genutzt.

 

Sollten Sie ein großes Grundstück und Interesse haben, können wir Ihnen gerne, nach unserer nächsten Sägeaktion, Setzlinge übergeben. Bitte sprechen Sie uns an.

Bildautor:B.Daneke

Im Herbst 2019 gab es wieder einen Arbeitseinsatz auf unserer Kopfweidenfläche. Bei Dauerregen haben wir beim Kopfweidenschnitt erstmals eine Schleiereule gesehen. Sie flog aus ihrem Versteck in einer Kopfweide, da sie sich von uns gestört fühlte.

 

Bildautor:B.Daneke

Auch die Spechte finden auf unserer Kopfweidenfläche gewünschte Bäume zum Klopfen für die Nahrungssuche und zum Meißeln von Höhlen, für die es oftmals Nachnutzer gibt, wie Eichhörnchen, Eulen und Fledermäuse.

Bildautor:B.Daneke

Die Wasserlöcher im Kopfweidenbiotop sind im Herbst 2019 gut gefüllt, im Gegensatz zu vielen "trockenen" Gegenden im Weyher Süden.


Am 15. und 22.10.2016 hat das Team mit bis zu 13 Aktiven 23 der 70 Kopfweiden geschnitten und das Holz zum Schreddern bereit gelegt.

Bildautor: NABU Weyhe