Sonntagsöffnung der Naturschutzstation 
 
Die NABU Gruppe Weyhe öffnet am kommenden Sonntag den 11.06.2023 von 15 - 17 Uhr die Naturschutzstation Böttcherei 115 in Weyhe. Neben Fragen zur Gruppe und der Betrachtung des Naturgartens möchten die diensthabenden ehrenamtlich Aktiven insbesondere über die Kindergruppe berichten.
 
Zuletzt hat die Kindergruppe, zusammen mit ein paar Eltern die ersten Sandarien für die Wildbienen angelegt. Da ein Großteil der Wildbienen nicht die klassischen Insektenhotels nutzt, sondern Niströhren in die Erde baut, hat sich die Kindergruppe entschlossen mehrere Sandarien aus ungewaschenem, leicht tonhaltigen Sand, zu bauen. Da nach wenigen Tagen bereits die ersten Bienen aktiv waren, war die Aktion ein voller Erfolg.

 

Foto: Sven Klopotek


Weyher Organisation des Jahres des Jahres

 

Die NABU Gruppe Weyhe bedankt sich bei den Weyher Mitgliedern und weiteren Unterstützern, ohne die dieser Erfolg nicht möglich gewesen wäre.
 
Auszüge aus dem Bericht der Kreiszeitung von Siggi Schritt

 

Emotionale Feierstunde im Rathaus

Erstellt: 21.04.2023

Aktualisiert: 22.04.2023, 01:33 Uhr

Von: Sigi Schritt

Mehr als 70 Gäste erlebten im Rathaus eine emotionale Feierstunde, als Bürgermeister Frank Seidel und seine Stellvertreterin Ina Pundsack-Bleith die Ehrenamtspreise verliehen: Sonja Eden ist Weyherin des Jahres 2022 – der Nabu Weyhe ist Organisation des Jahres. Außerdem gab es eine Sonderehrung. 

Weyhe – Das Goldene Buch der Gemeinde Weyhe ist um fünf Einträge reicher. Unterschrieben haben Sonja Eden, frisch gekürte Weyherin des Jahres 2022, sowie die Vertreter der Organisation des Jahres 2022: der Naturschutzbund Weyhe mit Sven Klopotek von Glowczewski, Birthe Harzmeyer, Bernd Daneke und Heiko Janßen.

Zuvor erlebten die mehr als 70 Gäste im Rathaus einen emotionalen Festakt (wir berichteten): Bürgermeister Frank Seidel ehrte mit Sonja Eden ein ehemaliges, langjähriges Mitglied der SPD (Rat und Kreistag). Als nach der langen Reihe der Nominierten ihr Name fiel, brandete tosender Applaus auf – ein Zeichen, dass die Jury eine gute Wahl getroffen hatte.

Ehemann Gerd umarmte und küsste die frisch ernannte Weyherin des Jahres. Neben dem Bundesverdienstkreuz, so Frank Seidel, habe sie nun „die höchste Auszeichnung ihrer Heimat“ erhalten. Später erhoben sich alle Anwesenden und applaudierten stehend.

Für die an Parkinson erkrankte Geehrte sprach ihr Ehemann: An diesem Tag im Rathaus zu sein, bedeute seiner Frau sehr viel, sagte Gerd Eden. Er erinnerte daran, dass Dreh- und Angelpunkt ihres gesamten ehrenamtlichen und politischen Engagements immer die Schule gewesen sei: zunächst die Grundschule Leeste, später die KGS Leeste.

Als Reaktion auf einen Aufmarsch von Neonazis vor mehr als zwei Jahrzehnten hat sie den Runden Tisch gegen Rechts mit ins Leben gerufen. Sie setzte sich für die Streetwatcher ein. Mit dem ehemaligen Bürgermeister Frank Lemmermann an ihrer Seite durchlief sie ein Mentoring-Programm, in dessen Folge sie 2006 erfolgreich für den Rat kandidierte. Als langjährige Vorsitzende des Fördervereins der KGS Leeste initiierte sie unter anderem die Ehemaligenbörse.

Schule sei für sie nicht nur ein besonderer Lebensraum, sondern auch ein Ort, der Lust auf Leben machen solle. In der Gemeinde Weyhe habe sie immer eine Zivilgesellschaft erlebt, die ihre Angelegenheiten selbst in die Hand nehme und optimistisch in die Zukunft blicke. Das Ehrenamt leiste dazu einen wichtigen Beitrag.

Seit mehr als vier Jahrzehnten, so Bürgermeister Seidel, kämpfen ehrenamtliche Helfer für Flora und Fauna in der Wesergemeinde. Er sei froh, den Naturschutzbund Weyhe an der Seite der Gemeinde zu haben. Ohne den frisch gekürten Verein des Jahres 2022 wären viele Projekte „in dieser Form“ nicht möglich. Als Beispiele nannte der Verwaltungschef die Renaturierung der Hache sowie die Rettung von Tieren im ausgetrockneten Hombach. Der Nabu stehe aber auch für andere Naturschutzprojekte. Seidel nannte Stichworte wie die Turmfalkenbetreuung in Dreye, die Fledermaus- und die Greifvogelgruppe. „Dass der Naturschutz so gelebt wird, liegt daran, dass der Nabu ihn vorlebt.“

Der Vorsitzende des Nabu (Naturschutzbund Deutschland), Bernd Daneke, dankte der Jury für ihr Votum. Er erläuterte den Zuhörern, dass der Verband aus 1170 Mitgliedern bestehe, die wiederum mehrere tausend Stunden im Jahr ehrenamtlich tätig seien. Warum das so ist? Um diese Frage zu beantworten, blickte der Nabu-Vorsitzende in die Vergangenheit und nannte Beispiele: Früher brüteten Eulen in Scheunen. Scheunen gibt es kaum mehr, deshalb brauchen Eulen Nistkästen. Vor 50 Jahren gab es viele Kühe auf der Weide. Dadurch gab es eine große Artenvielfalt. Das Wasserbüffelprojekt sei ein Beweidungsprojekt, um die Artenvielfalt zu erhöhen. Auch das Interesse der Kinder, mehr über Naturschutz zu erfahren, sei groß. Sie seien die Naturschützer von morgen.

 

Tragen sich stellvertretend für den Naturschutzbund Weyhe ins Goldene Buch: Sven Klopotek von Glowczewski (v.l.), Birthe Harzmeyer, Bernd Daneke und Heiko Janßen. © -



Monatstreffen

 

An jedem 3. Donnerstag im Monat, um 19:30 Uhr.

Von Oktober bis April im Kirchweyher Hof, Alte Hauptstraße 20, 28844 Weyhe

Von Mai bis September in der Naturschutzstation, dem Dr. Dietrich Schütte Haus, Böttcherei 115, 28844 Weyhe